Wenn die Tage kürzer werden, der Winter und die Zeitumstellung naht, sind Hundespaziergänge im Dunkeln wieder an der Tagesordnung. Wer seinen Hund bei nächtlichen Touren nicht immer an einer kurzen Leine führen möchte, kommt um ein Leuchthalsband nicht herum.
Gibt man bei amazon.de das Suchwort „Leuchthalsband“ ein, werden 1.063 Suchergebnisse (Stand 20.10.2015) angezeigt. Schnell stellt sich die Frage, welches Leuchthalsband das Richtige für meinen Vierbeiner ist. Wir sind auch Hundebesitzer, die selbst vor dieser Herausforderung standen und mit zwei unterschiedlich großen Hunden, die dazu noch verschiedene Felllängen haben, sind die Voraussetzungen völlig unterschiedlich. Wir haben uns lange mit diesem Thema beschäftigt und alle aktuellen Leuchthalsbänder in der Praxis getestet.
Welches Leuchthalsband für welchen Hund?
Auf dieser Seite möchten wir Ihnen erst einmal ein paar grundlegende Informationen und Richtlinien zum Kauf des richtigen Leuchthalsbandes mit auf den Weg geben. Wir erklären Ihnen, warum die Größe, Farbe und die Felllänge Ihres Hundes ebenso ausschlaggebend für die Wahl des richtigen Leuchthalsbandes ist wie die Frage, ob es sich um einen jungen oder alten, aktiven oder ruhigen, leinenführigen oder freilaufenden Hund handelt.
1. Kriterium: Größe des Hundes
In der Regel gilt: Größere Hunde haben auch einen größeren Halsumfang. Es gibt Leuchthalsbänder, die sich individuell auf den Halsumfang des Hundes zuschneiden lassen, wie z.B. das Karlie Flamingo Visio Light, der Trixie Flash Leuchtring oder das Wolters Cat & Dog NightShift Leuchthalsband. Bei anderen Leuchthalsbändern sollten Sie den Halsumfang ihres Hundes kennen, da nur Einheitsgrößen wie S, M, L, XL verfügbar sind. Vor allem teurere Leuchthalsbänder wie das Leuchtie Plus oder Lumivision Leuchthalsband sind nicht im Nachhinein anpassbar. Nehmen Sie sich einfach ein Maßband oder einen Faden und messen Sie den Halsumfang ihres Hundes. Sie sollten dabei noch mindestens eine Handbreit Luft lassen, da sich die Gefäße und damit der Halsumfang des Hundes je nach Temperatur leicht verändern können.
2. Kriterium: Felllänge des Hundes
Wir selbst haben einen kurzhaarigen Labrador und einen langhaarigen Australian Shepherd zuhause. Die Felllänge ist ein entscheidender Faktor für die Wahl des richtigen Leuchthalsbandes. Haben Sie einen kurzhaarigen Hund, können Sie beruhigt ein Leuchthalsband mit mittlerer Leuchtkraft, wie z.B. das UC Express Universell LED Hundehalsband oder das Karlie Flamingo Visio Light nehmen, da das Licht nicht durch das Fell überdeckt wird.
Wenn Sie einen langhaarigen Hund haben, sollten sie einerseits darauf achten, dass das Leuchthalsband eine hohe Leuchtkraft besitzt und auch durch das lange Fell durchscheint. Andererseits sollten Sie das dichte Fell eines Langhaar-Hundes am Hals auch zum Umfang hinzurechnen. Am besten ist es, wenn das Leuchthalsband locker auf dem Fell sitzt und nicht so eng ist, dass es direkt am Hals anliegt und damit vom Fell verdeckt wird. Seien Sie daher bei der Bemessung des Halsumfangs lieber großzügig. Langhaarhunde sind z.B. mit dem Leuchtie Plus oder Leuchtie Premium sowie mit dem LumiVision Leuchthalsband gut sichtbar.
3. Kriterium: Farbe des Fells
Besitzen Sie einen kurzhaarigen Hund, ist die Farbe des Fells nicht ganz so entscheidend wie bei einem Langhaar-Hund. Aber sie sollten trotzdem darauf achten, dass die Farbe des Leuchthalsbandes den größtmöglichen Kontrast zum Fell bildet. Heißt: Für einen hellen Hund sollten Sie eine Kontrastfarbe wie Rot oder Pink nehmen, für einen dunklen Hund nehmen Sie besser etwas weniger Deckendes wie Orange oder Grün.
Bei langhaarigen Hunden ist es noch entscheidender, welche Farbe das Fell besitzt. Bei unserem überwiegend schwarzen Australian Shepherd Tobi haben wir die Erfahrung gemacht, dass neongrüne und hellblaue Leuchthalsbänder am besten funktionieren. Diese beiden Farben reflektieren am besten auf dunklem, langem Fell. In hellem, langen Fell hingegen raten wir zu pinken oder roten Leuchthalsbändern.
4. Kriterium: Alter und Aktivitätslevel
Auch das Alter und der Aktivitätslevel Ihres Hundes sind ausschlaggebend für das richtige Leuchthalsband. In der Regel sind junge Hunde deutlich aktiver als ältere Hunde. Ihr Bewegungsradius ist häufig größer und sie laufen gerne abseits der befestigten Wege durch Geäst und Wald. Unser Labrador-Mädchen Phoebe ist genau so. Sie kam schon das ein oder andere Mal ohne Leuchthalsband aus dem Wald zurück. Deshalb ist es wichtig, bei aktiven und jungen Hunden ein besonders robustes und größenverstellbares Leuchthalsband zu kaufen. Da lohnt es sich auch, etwas tiefer in die Tasche zu greifen und das nur einmal zu tun anstatt alle 2 Wochen ein billiges, schlecht sitzendes Leuchthalsband nachzuordern. Achten Sie auch auf den Verschluss des Leuchthalsbands. Manche Leuchthalsbänder sind nur zusammengesteckt und lösen sich sehr schnell. Andere sind mit einem richtigen Klick-Verschluss ausgestattet, sodass die Gefahr gering ist, dass das Leuchthalsband unterwegs auf geht.
Bei ruhigeren, älteren Hunden sollten Sie mehr auf Komfort als auf Stabilität und Robustheit achten. Hunde, die einen kleinen Bewegungsradius haben und nicht zwischendurch streunen gehen, kommen auch mit einem bequem sitzenden, günstigen Leuchthalsband aus. Hier kommt es dann eher darauf an, dass die Akku-Laufzeit des Leuchthalsbandes ausreichend ist, denn Spaziergänge mit älteren Hunden dauern bekanntlich etwas länger.
5. Kriterium: Wie oft läuft der Hund an der Leine?
Lassen Sie Ihren Hund überwiegend frei laufen, sollten Sie die oben genannten Kriterien besonders beachten. Vor allem die Leuchtkraft und Stabilität sowie die richtige Länge des Leuchthalsbandes sind dann wichtig.
Wenn Sie Ihren Hund überwiegend an der Leine führen, bieten sich ggf. Leuchthalsbänder an, die gleichzeitig als gewöhnliche Halsbänder genutzt werden können (Kombi-Halsbänder). Diese sind mit einer Öse für die Hundeleine ausgestattet, sodass Sie Ihrem Hund nur ein Halsband überziehen müssen. Gewöhnliche Leuchthalsbänder sind nur Leuchtschläuche, die keine Ösen oder Verankerungen für die Hundeleine haben.
Was kostet ein gutes Leuchthalsband?
Wie Sie weiter oben lesen konnten, kommt die Wahl des richtigen Leuchthalsbandes auf verschiedene Kriterien wie Größe, Felllänge oder Aktivitätslevel Ihres Hundes an. In unseren Leuchthalsband-Tests gehen wir darauf ein, welches Leuchthalsband für welchen Hund geeignet ist. Die günstigsten Modelle sind bereits zwischen 5 und 10 Euro erhältlich, Premium-Leuchthalsbänder wie das Leuchtie Plus kosten hingegen knapp 40 Euro. Wie Sie in unseren Tests sehen können, empfehlen wir auch preisgünstige Leuchthalsbänder wie das Karlie Flamingo Visio Light oder den Trixie Flash Leuchtring, weil sie ein gutes Preis-Leistungsverhältnis haben.
Worauf muss ich noch achten?
Ein Leuchthalsband sollte vor allem der Sicherheit Ihres Hundes und anderer Menschen dienen. Daher raten wir dazu, auch wenn es schwer ist, weniger auf das Aussehen des Leuchthalsbandes und mehr auf die Funktionen und Qualität zu achten. Es ist verständlich, dass Sie Ihrem 50-Kilo Bernhardiner kein pinkes Leuchthalsband umschnallen möchten. Aber denken Sie daran: Nachts sieht man lediglich die Umrisse Ihres Hundes und Sie werden in Situationen kommen, in denen Sie darauf angewiesen sind, das Leuchthalsband auch noch auf 500 oder 700 Meter zu sehen.
Weniger entscheidend ist, ob das Leuchthalsband blinkt oder dauerhaft leuchtet. Das ist am Ende des Tages Geschmackssache. Es gibt sogar Leuchthalsbänder, die in einem gewissen Intervall die Farbe wechseln. Wir können den Sinn dahinter beim besten Willen nicht erkennen und empfehlen dauerhaft leuchtende, einfarbige Leuchthalsbänder. Diesen Leuchtmodus haben aber so gut wie alle Modelle.
Darüber hinaus sollten Sie beim Kauf eines Leuchthalsbandes darauf achten, wie lange die Batterie oder der Akku hält. Batteriebetriebene Leuchthalsbänder wie das Leuchtie Plus halten in der Regel länger, da hier gewöhnliche AA- oder AAA-Batterien eingesetzt werden, die relativ groß sind, aber eben auch viel Energie fassen. Akku-betriebene Leuchthalsbänder wie das Visio Light von Karlie Flamingo halten in der Regel nicht mehr als 3-4 Abendspaziergänge, können aber ganz einfach per USB-Kabel geladen werden.
Nicht alle Leuchthalsbänder sind wasserdicht. Deshalb sollten Sie auch noch einmal einen Blick auf die Verarbeitung des Elektronikteils werfen. Wie wird der An/Aus-Knopf vor Wasser geschützt? Sind die Kontakte der Leuchtbirnchen gut isoliert?
Gibt es noch offene Fragen?
Einen kompakten Überblick über die verschiedenen Leuchthalsband-Modelle erhalten Sie in unserer Vergleichstabelle. Die Praxistests des jeweiligen Modells finden Sie unter Leuchthalsband Tests. Darüber hinaus halten wir Sie in unserem News-Bereich auf dem Laufenden, wenn neue Modelle auf den Markt kommen und neue Tests online sind. Weitere Fragen zu Leuchthalsbändern beantworten wir in unserem FAQ-Bereich.
Sollten Sie trotz der Informationen auf dieser Website über Leuchthalsbänder, unseren Praxistests, des Leuchthalsband-Vergleiches und der ausführlichen Beantwortung von Fragen in unserem FAQ-Bereich immer noch Fragen zu einzelnen Modellen oder generell zum Thema Leuchthalsbänder haben, beantworten wir diese gern. Nutzen Sie dazu bitte in erster Linie die Kommentarfunktion unter dem entsprechenden Artikel. So können auch andere Nutzer von den Antworten profitieren. Generelle Fragen zu unseren Test-Methoden, zur Website oder zu Leuchthalsbändern im Allgemeinen richten Sie bitte an support@leuchthalsband-vergleich.de.
Herstelleranfragen zu Produkttests können direkt an anfragen@leuchthalsband-vergleich.de gerichtet werden.